Eigentlich muss es korrekt „Deutsches Dampflok- und Modelleisenbahnmuseums im Bahnbetriebswerk Tuttlingen“ heißen, das hätte aber die mögliche Länge der Überschrift überschritten 🙂
Ende Juli 2013 traf ich mich mit Jay und Benno um eine Fotosession in besagtem Museum zu machen und so trafen wir gegen 11:00 an diesem heißen Sonntag dort ein.
Bildquelle: Flyer_Dampflokmuseum.jpg
Wir waren die ersten Besucher an diesem Tag und wurden freundlich willkommen geheißen und über das Museum informiert.
So bummelten wir dann los und gaben uns dem Fotografieren der Ausstellungsstücke hin, die zu einem kleinen Teil restauriert sind; aber dazu nachher noch mehr. Zwischendurch bekamen wir einen ganz spezielles Angebot: wir durften die 21-Meter-Drehscheibe, die auch heute noch voll funktionsfähig ist, drehen. Da konnten Jay und ich nicht nein sagen 😉
Im Lokschuppen fanden sich einige recht exotische Fahrzeuge, die unser Interesse fanden. Da war zum Beispiel dieses nette, kleine Gefährt, in dem ca. 4 Personen Platz finden.
Außerdem finden sich jede Menge Eisenbahnwagen, die z.T. ganz nostalgische Gefühle aufkommen lassen.
Wir bekamen auch eine spontane Führung mit Detailinformationen, was die Dampfloks, die ausgestellt sind, betrifft. Sehr informativ, wie ich feststellen muss.
Ein ganz spezielle Schmankerl entdeckten wir im Lokschuppen ganz hinten rechts 🙂 Da standen zwei Waggons. Grün. Mit Erkern und Panoramaausguck. Nanu?
Auch der Innenraum verblüffte mit ungewohntem Interieur. Da gab es eine Spüle, Tische und Bänke, Betten und mehr.
Und auf der Außenseite prangte nicht etwa das DB-Signet, sondern die Buchstaben FFA. Was sich wohl dahinter verbergen mochte. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass diese Abkürzung für „Forces françaises en Allemagne“ (dt. Französische Streitkräfte in Deutschland) steht und die beiden hier ausgestellten Wagen die letzten Ihrer Art sind. Sie wurden, mit MG bestückt, zu Sicherungsmaßnahmen eingesetzt. Wer sehen möchte, wie sie im Originalzustand aussahen, kann das hier machen.
Mein spezieller Dank an Benno, der hier HIntergrundinfos beisteuerte.
Dann gab es aber auch noch automobile Nostalgie zu sehen, die sich ein wenig Abseits der Schienenstränge recht idyllisch darstelt.
Alles in allem ein schöner Mittag, der uns dreien viel Spaß gemacht hat.
Wer noch mehr Bahnbilder diese Besuches sehen möchte, findet diese bei flickr.
Weitere Bilder hat auch Benno veröffentlicht.
Hinweis für Besucher: Das Museum macht über weite Strecken einen unfertigen Eindruck, was sicherlich stimmt aber auch seinen ganz eigenen Charme hat. Das liegt u.a. daran, dass die ganze Arbeit nur von Freiwilligen gemacht wird, die dringend Unterstützung brauchen um ihre Visionen umzusetzen. Dabei fehlt es eigentlich an allem, angefangen von eine Organisationsstruktur bis hin zu Geld. Das ist auch der Grund dafür, dass nicht alle Exponate in Top-Zustand sind.
Daher dieser Aufruf:
Es werden Menschen benötigt, die
- handwerklich geschickt sind
- sich mit hydraulischen Systemen auskennen
- schweißen können
- die einfach Spaß an der Bahn habe
- Gebäude renovieren können
- eine Internetseite angemessen gestalten können
- gute Ideen haben die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen
- Führungen machen könnten
- Materialien spenden können
- …
und natürlich Menschen, die das Museum besuchen 🙂